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Channel: FIGUREN UND GESCHICHTEN
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TableTop Wochenende

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Am vorletzten Wochenende hatte ich Jürgen, Stefan und Sven aus der Kurpfalz und Thomas aus dem Rheinland zu Besuch. Auch ein paar meiner Clubkameraden (Frank, Christian, Vasa, Ralf, Knox) hatten sich bei mir zu Hause eingefunden. Natürlich war im Vorwege für diesen Anlass bereits ein TableTop-Marathon geplant worden. Meine Gäste hatten sich einen bunten TableTop-Ritt durch die Epochen gewünscht. Geplant und durchgeführt wurden deshalb eine Schlacht im 30-jährigen Krieg, D’Erlons Angriff bei Waterloo im Jahre 1815, ein Luftlandeunternehmen in der Normandie 1945, ein epischer „Last Stand“ 1885 im Sudan sowie eine Schlacht während des Großen Nordischen Krieges. Zwischendurch und mittendrin gab es noch einen Ausflug in das Star Wars Universum (Imperial Assault) und spät am Abend wurde mit Cash & Guns die Beute vom letzten Bankraub „geteilt“.

Am Freitag starteten wir mit der fiktiven „Schlacht im Seevetal“. Hier der „fast“ historische Hintergrund: Nach der Niederlage bei Lutter am Barenberge zieht sich das Dänische Heer nach Stade an der Elbe zurück. Kaum angekommen, werden Schiffe unter Polnisch-Litauischer Flagge in der Elbmündung gesichtet. Endlich sind die polnischen Truppen eingetroffen, die der dänische König schon vor Wochen erwartet hatte. Die Polen sind Teil eines geheimen Bündnisses zwischen den beiden Staaten. Die Polen sollen im Gegenzug militärische Hilfe gegen ihren Erzfeind Schweden erhalten. Die Polnisch-Litauischen Truppen ziehen zusammen mit dem Dänisch-Niedersächsischen Heer der nach Norden vorrückenden Katholischen Liga entgegen. Südlich von Hamburg, beim kleinen Dorf Fleysted im Tal der Seeve, treffen die beiden mächtigen Heerscharen aufeinander…

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Gespielt wurde nach den Field of Glory Renaissance – Regeln und das in epischer Größe von 180 x 360 cm. Die Dänen hatten ihre Infanterie im Zentrum und die Kavallerie auf dem rechten Flügel aufgestellt. Die polnischen Truppen bildeten die linke Flanke, wo auch der Angriff begann. Die polnischen Flügelhusaren kesselten die Reiter der katholischen Liga ein und griffen mit gesenkter Lanze an. Auf dem anderen Flügel versuchten die dänischen Reiter, eine kleine Einheit feindlicher leichter Reiter zu stellen und gleichzeitig ein Waldstück zu umgehen. Die leichten Reiter konnten jedoch den Feind geschickt verlangsamen und verhinderten so ein Eingreifen der dänischen Kavallerie. Währenddessen beschossen sich Infanterie und Artillerie im Zentrum und die polnischen Reiter wurde Stück für Stück in die Flucht geschlagen. Schon nach wenigen Runden befand sich der komplette linke Flügel der Dänisch-Polnischen Allianz in Auflösung und die Schlacht endete Siegreich für Tilly und seine Mannen…so wurde das Seevetal schließlich doch noch katholisch ;-).

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Am Samstag nach dem Frühstück, es muss so gegen 11.30 gewesen sein, begann die Schlacht von Waterloo. Das französische Korps D’Erlon startete seinen Vormarsch, nachdem die große Batterie die Brigade Bylandt zum Rückzug gezwungen hatte. Die heftigsten Kämpfe tobten natürlich im Zentrum, wo der Hof La Haye Sanite (durch das gute alte Airfix-Modell dargestellt) lag. Hier wurden von beiden Seiten ununterbrochen frische Truppen ins Gefecht geworfen. Auf dem linken Flügel der Franzosen versuchte eine Brigade leichter Kavallerie die Braunschweiger zu attackieren. Der Angriff wurde jedoch abgewehrt und die Franzosen mussten sich schließlich sogar zurückziehen. Ganz anders auf dem rechten Flügel, der auf englischer Seite äußerst dünn besetzt war. Hier standen ein paar Einheiten hannoverscher Landwehr, nur von einer dünnen Linie KGL Infanterie unterstützt. Die Franzosen hatten an dieser Stelle zwei Divisionen eingesetzt, die mit den Hannoveranern kurzen Prozess machten. Nun musste sich die Schlacht im Zentrum entscheiden. Zwei Brigaden mit insgesamt 6 französischen Kürassier-Regimentern ließen die Erde erzittern, als sie in der Mitte des Schlachtfeldes auf die feindlichen Linien zustürmten. Unterdessen versuchte die schwere und leichte britische Kavallerie, die eigenen Truppen an allen Fronten zu unterstützen. Doch die Reiter scheiterten kläglich. Die Schlacht endete, als die schwere französische Kavallerie das Zentrum durchbrach.

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Am Samstagnachmittag teilte sich die Spielgemeinschaft in zwei Gruppen. Eine Gruppe trug den Kampf um die La Fière Brücke in der Normandie aus. Thomas hatte netterweise seine großartige Spielplatte mitgebracht. Leider könnte ich das Geschehen dort nicht verfolgen, da wir unterdessen in meiner Küche ein Szenario Imperial Assault am Laufen hatten. Ich hatte das Spiel aber schon beim letzten Treffen getestet und kann nur sagen…sehr unterhaltsam und extrem spannend.

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Am Samstagabend hatten dann Sven und Stefan ihren großen Auftritt. Die beiden hatten zwei sensationelle 1/72 Armee bemalt. Mit diesen schwedischen und russischen Truppen des frühen 18. Jahrhunderts ging es in russische Gefilde, wo eine kleine Schlacht des Großen Nordischen Krieges nachgestellt wurde. Gespielt wurde nach eigenen Regeln, die zum Teil an DBA angelehnt waren. Irgendwie war das Würfelglück auf der Seite Russlands und so wurden langsam aber sicher die Schweden an allen Fronten zurückgetrieben. Großartiges Spiel Jungs!

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Auch am heiligen Sonntag wurde gekämpft! Ich hatte ein Szenario im Sudan vorbereitet. Gespielt wurde nach modifizierten This very Ground Regeln. Ein kleiner britischer Lazarettposten wurde von den Truppen des Mahdi umzingelt und angegriffen. Es galt die Stellung zu halten und auf Entsatz zu hoffen. Während die Desert Column und die River Column zu Hilfe eilten, tobten in der Schlucht, in der das britische Zariba lag, schwere Gefechte. Zum Glück waren Krüger Bey (!) und Fred Burnaby (!) sowie einige kleine Patrouillen des Camel Korps in der Nähe unterwegs. Sie eilten herbei und verwickelten die Beja und Baggara in kleine Kämpfe. Doch schließlich mussten sich die Briten aus ihrem Zariba zurückziehen, dicht gefolgt von Osman Digna und seinen Mannen. Das Schlachtglück wogte hin und her, bis schließlich die Engländer einen sehr knappen Sieg davon tragen konnten.

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Der Sonntagabend endete für mich bei einem randvollen Dubbeglas (Tausend Dank an die Kurpfläzer!) und neuen Pläne für ein „gepimtes“ Memoir 44 Brettspiel (Vielen Dank Thomas für deine großartigen Geländestücke!).

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