Leider ist nicht alles Gold, was glänzt. Dieser Satz trifft, zumindest meiner Ansicht nach, auf das Jorvik Viking Centre in der nordenglischen Stadt York zu. Hinter einer Hochglanzfassade und viel technischem Aufwand, stecken leider erstaunlich wenige Inhalte.
Vor rund 37 Jahren wurden bei Ausgrabungen in der Altstadt von York, am sogenannten Coppergate, die Überreste einer Wikingersiedlung entdeckt. In den folgenden 5 Jahren (1976-81) legten die Archäologen die 1000 Jahre alte Siedlung Jorvik frei.
Das Königreich Jórvík mit der gleichnamigen Hauptstadt (das spätere York) war eines der Gebiete in Nordengland, in welchen Normannen, d.h. dänische Wikinger siedelten. Die ehemals römische Stadt war im November 866 durch die Dänen mit Unterstützung von Edmund dem Märtyrer, dem König von East Anglia, eingenommen worden. Nach verschiedenen Kämpfen um weitere Gebiete und die Vorherrschaft von Jórvík, zählte das Königreich erst zum Dänischen Reich und später zu Norwegen. Erst mit der Schlacht von Stamford Brigde im Jahr 1066 verlor das kleine Wikingerreich seine Unabhängigkeit und wurde England einverleibt.
Neben der Ausstellung und den Highlights der Ausgrabung, ist der Clou des Jorvik Viking Centre, dass man mit einer Gondel durch ein nachgebautes Dorf schwebt, in dem kleine Szenen des damaligen Alltags nachgestellt sind. In manchen Bereichen wird sogar der Geruch nachgeahmt.
Hier geht es zur Homepage: http://jorvik-viking-centre.co.uk/
