Das Regimentsmuseum der Royal Northumberland Fusiliers ist im Abbot Turm des Schlosses Alnwick untergebracht. In einem anderen Teil des Schlosses findet man außerdem eine Ausstellung zu einer Milizeinheit aus der gleichen Gegend, den Percy Tenantry Volunteers. Diese beiden Museen, sowie das Schloss Alnwick selbst, liegen an der Nordost-Küste von Northumberland, im äußersten Norden von England.
Homepage: http://www.northumberlandfusiliers.org.uk/index.php
Entwicklung
Die Geschichte der Northumberland Fusiliers ist relative alt. Sie beginnt schon im Jahr 1674 Zu dieser Zeit wurde die Einheit als ein irisches Regiment (Viscount Clare’s Regiment) in Holland aufgestellt, um die Holländern im Kampf gegen die Franzosen zu unterstützen. Schon wenig später übernahm Sir John Fenwick das Regiment, womit aus der irischen Einheit eine englische wurde (5th Regiment of Foot), welche St. George und den Drachen als Emblem übernahm. Die Verbindung mit der Percy Familie und dem Schloss Anlwick reicht in das 18. Jahrhundert zurück, wo Hugh Earl Percy, später der zweite Duke of Northumberland, das 5th Regiment of Foot während des Amerikanischen Unabhängigkeitskriegs kommandierte. Die eigentliche Namensgebung des Regiments erfolgte durch die Anweisung König George III, welche festlegte, dass jedes Regiment einer Region zugeordnet werden sollte. Am 04. Mai 1836 wandelte man die Einheit in ein Fusilier Regiment um. Mit der Heeresreform von 1881 wurde aus den Northumberland Fusiliers ein Bezirks-Regiment, welches folgende Einheiten zusammenfasste:
-
1st Bataillon (früher 1st Bataillon, 5th Foot)
-
2nd Bataillon (früher 2nd Bataillon, 5th Foot)
-
Miliz Bataillon
-
3rd (Miliz) Bataillon (früher Northumberland Light Infantry Militia)
-
Freiwilligen-Bataillone
-
1st Northumberland Rifle Volunteer Corps
-
2nd Northumberland Rifle Volunteer Corps
-
1st Newcastle upon Tyne Rifle Volunteer Corps
Im Jahr 1935 erhielt das Regiment die Auszeichnung „Royal“ verliehen. Im Jahr 1968 wurden die Royal Northumberland Fusiliers mit drei weiteren Regimentern (Royal Warwickshire Fusiliers, Royal Fusiliers (City of London Regiment), Lancashire Fusiliers) zum Royal Regiment of Fusiliers vereinigt.
Im Sudan und Ägypten Spannend für mich waren einige sehr schöne Ausstellungsstücke aus dem Sudanfeldzug von 1896 bis 1898: Full Service Helmet, 1863 bis 1893. Foreign Service Helmet. Der rote Puggaree wurde verwendet, um den rot über weißen Federbusch zu symbolisieren. Der Helm wurde in Indien, im Sudan und in Südafrika getragen.




Geschichte
Als 5th Regiment of Foot kämpfte die Einheit bei der Belagerung von Namur, in der irischen Kampagne von 1690 bis 1691 nahm es an der Schlacht von Boyne, der zweiten Belagerung von Athlone und schließlich 1691 an der von Limerick teil. Die nächsten 5 Jahre war das Regiment in Flandern stationiert. Im Spanischen Erbfolgekrieg verbrachte es die Jahre 1707 bis 1713 in Spanien, wo das Regiment an den Kämpfen bei Campo Maior (1709) und am Fluss Caia beteiligt war. Im 7-jährigen Krieg fochten die Männer der 5th RoF bei Cherbourg (1758), in der Schlacht von Warburg (1760), der Schlacht von Kirch-Denkern (1761), sowie das Schlacht von Wilhelmsthal (1762). Im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg hatte das Regiment schwere Verluste in den Kämpfen von Bunker Hill (1775). Einige Monate später folgten die Gefechte von Long Island, White Plains und die Einnahme von Fort Washington, sowie Fort Lee. Das Regiment war auch Teil von Howe’s Kampagne und kämpften in der Schlacht von Brandywine Creek und Monmouth Court House (1778). Die Einheit wurde anschließend nach St. Lucia verlegt, wo es Ende des Jahres 1778 gegen die Franzosen ins Feld zog. In den Napoleonischen Kriegen war das 5th Regiment of Foot Teil der 2. Brigade unter dem Kommando von Major General Charles Colville. In den Jahren 1811 bis 1814 sahen die Männer nahezu alle Schlachten und Belagerungen (Battle of Roliça
Vimeiro, Corunna, Bussaco, Ciudad Rodrigo, Badajoz, Salamanca, Vitoria, Nivelle, Orthez, Toulouse) des sogenannten Peninsula Krieges. 1857 wurde ein zweites Bataillon ins Leben gerufen und die Soldaten waren in der Indischen Rebellion und im zweiten Afghanistan-Krieg (1878–1880) eingesetzt. Auch bei der Rückeroberung des Sudan und der finalen Schlacht bei Omdurman (1898) waren die Northumberland Fusiliers anwesend. Im zweiten Burenkrieg (1899–1902) bildeten die Männer einen Teil der 9. Brigade und kämpften in den Schlachten von Belmont, Graspan, Modder River, Magersfontein, Stormberg, Reddersberg, Sanna’s Post und Nooitgedacht. Im ersten Weltkrieg wurden ganze 52 Bataillone gebildet, von denen 29 in Übersee stationiert waren. Neben den Schlachten in Westeuropa, nahmen die Northumberland Fusiliers an den Kämpfen in Italien, Mazedonien, der Türkei und in Ägypten teil. Im zweiten Weltkrieg war die Einheit in Frankreich, Nordafrika, Singapur, Italien, Ägypten, Syrien, Palästina, Nordwest Europa, in Indien und Griechenland eingesetzt, wo sich das Regiment insgesamt 29 Schlachtfeld-Auszeichnungen verdiente.
Überreste der Regiments-Fahne, die vom 2. Bataillon im Peninsular Krieg (1804 bis 1812) im Feld getragen wurde. Uniform und Ausrüstung im zweiten Burenkrieg, Südafrika 1899 – 1902 Notrationen (59), Becher bzw. Meßbecher (60), Rasierzeug, Sergeant Alder (61). Alle Gegenstände stammen aus dem zweiten Burenkrieg in Südafrika. Signalhorn, Südafrika 1899 – 1902 “Round-Cap”, Lagermütze eines OffiziersPercy Tenantry Volunteers
Mit der französischen Revolution und dem Aufstieg Napoleon befiel England die ständige Sorge einer französischen Invasion. Da es für die englische Armee und Marine eine Unmöglichkeit war, die gesamte Küste Großbritanniens zu sichern, wurden überall im Land Einheiten von Freiwilligen gebildet, welche diese Aufgabe übernehmen sollten. Trotz der anfänglichen Skepsis des Herzogs, wurde schließlich eine Truppe von 1.500 Mann gebildet, ausgerüstet und trainiert, die Percy Tenantry Volunteers. Die Truppe wurde in eine Nord- und eine Süd-Divison geteilt und erhielt jeweils einen erfahrenden Sergeant Major als Ausbilder. Joseph Brown war der Sergeant Major der südlichen Division. In den Jahren 1803 bis 1814 übernahm Earl Percy, der älteste Sohn und spätere 3rd Duke of Northumberland, das Oberkommando der Freiwilligen. Die Infanterie der Percy Tenantry Volunteers wurde teilweise mit Büchsen ausgestattet und im Schützenkampf unterrichtet. Die Kavallerie und reitende Artillerie sollten als schnelle Unterstützung fungieren. Nach den Napoleonischen Kriegen wurde eine kleine Truppe in Uniform beibehalten und galt bis zur Mitte des 19. Jahrhundert als kleine Attraktion.








