In den Biwaks der Völkerschlacht-Darstellung 2013 haben mich vor allem die diversen großartigen Reencator-Gruppen aus Polen und Tschechien begeistert. Neben polnischen Darstellern, die französische Truppen verkörperten, gab es natürlich vor allen eine Vielzahl von Gruppen, welche die Uniformen des Herzogtums Warschau trugen.
Nach der Niederlage Preußens gegen Frankreich im Jahre 1806, gelang es Napoleon einen Pufferstaat zwischen Österreich, Russland und Preußen zu errichten, das Herzogtum Warschau. Dieses Herzogtum entstand aus preußischen Gebieten, welche noch bis 1795 als Königreich Polen existierten. Die polnischen Einwohner dieser Lande waren natürlich Feuer und Flamme für Napoleon, der ihnen ja offensichtlich den Weg zu einem neuen, unabhängigen Polen ebnete. Das Herzogtum Warschau wurde dem sächsischem König Friedrich August III., einem der wichtigsten Verbündeten Frankreichs, unterstellt, es erhielt von Napoleon eine Verfassung nach französischem Vorbild und eine polnische Regierung. Im Hintergrund zog allerdings der französische Botschafter die Fäden. Nach dem Russlandfeldzug Napoleons im Jahr 1812 kehrten nur 1/3 der polnischen Truppen lebend zurück. Trotz der nach der Niederlage folgenden Einnahme Warschaus durch die Russen, gelang es dem polnischen General Poniatowski eine neue Armee von 18.000 Soldaten aufzubauen. Diese Armee folgte Napoleons Rückzugweg nach Sachsen, wo sie an seiner Seite in der Völkerschlacht bei Leipzig kämpften und dort fast vollständig vernichtet wurden. Auch der General Poniatowski fand dort den Tod, als er im Fluss Elster ertrank.
Vor allem die polnischen Reiter, wie diese Einheit Ulanen, boten ein eindrucksvolles Bild…
Aber auch die Infanterie der Polen konnte sich sehen lassen.
Die Artillerie war nicht ganz so stark besetzt, aber immerhin…
Hier der General Poniatowski, der 1813 das Korps des Herzogtums Warschau führte und nach der Sprengung der Elsterbrücke den Tod fand….
Leider durften 100 Reitpferde, die in Polen angemietet worden waren, nicht die Grenzkontrollen passieren. So mussten einige Kavalleristen mit Holzpferden und Stöcken vorlieb nehmen…
Den krönenden Abschluss bildete diese schneidige polnische Militärkapelle, die vor dem Torhaus Dölitz aufspielte…
